Die EZB hat die Geldpolitik verändert indem die Differenz zwischen den Leitzinsen reduziert wurdeDie Europäische Zentralbank (EZB) hat am 12. September 2024 die Zinsdifferenz zwischen den Leitzinssätzen der Refinanzierungsgeschäfte und dem Einlagenzins von 50 Basispunkten auf 15 Basispunkte reduziert, um die geldpolitischen Bedingungen weiter zu lockern. Was sind die Hintergründe für ungewöhnliche, technische Aktion? Die Maßnahme wurde im März 2024 von der EZB als Änderung am geldpolitischen Handlungsrahmen zum 12. September 2024 angekündigt. Damit soll die Kreditvergabe der Banken unterstützt werden. Denn die Finanzierungskosten für Banken werden gesenkt und Anreize geschaffen, überschüssige Liquidität in Form von Krediten statt Einlagen bei der EZB zu halten. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit der Bekämpfung von niedriger Inflation und schwachem Wirtschaftswachstum in der Eurozone.
Die EZB hat eine asymmetrische Zinssenkung vorgenommen, um den Geldmarkt zu stabilisieren. Banken verfügen derzeit über 3,1 Billionen Euro auf ihren Zentralbankkonten, weshalb sie für die Kreditvergabe nicht auf Refinanzierungsgeschäfte mit der EZB angewiesen sind.

Der Hauptrefinanzierungssatz hat daher an Bedeutung verloren. Stattdessen steuert die EZB die Zinsen über den Einlagensatz, der die Untergrenze für Geldleihgeschäfte zwischen Banken bildet. Da die Banken beginnen, das bei der EZB geliehene Geld zurückzuzahlen und Wertpapiere fällig werden, fließt Liquidität zurück zur EZB. Um Liquiditätsengpässe und Zinssteigerungen zu vermeiden, senkt die EZB die Zinsdifferenz und bietet Banken einen attraktiveren Refinanzierungszins. EZB-Chefin Lagarde betont, dass der Einlagensatz der wichtigste Zinssatz bleibt.

Die Reduzierung der Zinsdifferenz von 50 auf 15 Basispunkte betrifft den Abstand zwischen dem Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte (Hauptfinanzierungsquelle für Banken) und dem Einlagenzins (Zins, den Banken für Einlagen bei der EZB erhalten).

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Die Ziele der Änderung am geldpolitischen Handlungsrahmen sind:

Die Verringerung der Zinsdifferenz zwischen den geldpolitischen Geschäften mit den Banken hat konkrete Ziele:

  • Förderung der Kreditvergabe: Indem die Zinsdifferenz verringert wird, sinken die Opportunitätskosten für Banken, wenn sie Kredite an die Realwirtschaft vergeben statt Geld bei der EZB zu parken. Banken haben weniger Anreize, überschüssige Liquidität bei der EZB zu halten, da der Einlagenzins im Verhältnis weniger attraktiv wird.
  • Erhöhung der Liquidität im Markt: Die Maßnahme soll die Banken dazu ermutigen, mehr Mittel in den Markt zu pumpen, indem sie Kredite an Unternehmen und Haushalte vergeben. Dies soll die wirtschaftliche Aktivität anregen.
  • Senkung der Refinanzierungskosten: Banken können sich günstiger refinanzieren, was ihnen ermöglicht, zu niedrigeren Zinsen Kredite anzubieten. Dies soll den Zugang zu Krediten erleichtern und die Investitionen in der Wirtschaft fördern.
  • Inflationsunterstützung: Die EZB zielt darauf ab, die Inflation auf ihr mittelfristiges Ziel von 2 % zu bringen. Durch erhöhte Kreditvergabe und gesteigerte wirtschaftliche Aktivität soll die Nachfrage steigen, was auf längere Sicht zu einem Anstieg der Inflation führen könnte.

Zusammengefasst soll die Maßnahme die Konjunktur in der Eurozone ankurbeln, indem sie die Banken zur Vergabe von Krediten ermutigt und die Kosten für Kreditnehmer senkt.

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