Erfreulich: Wie aus der Abbildung 1 hervorgeht, nahmen die Verbraucherpreisen in 2023 so schnell wieder ab, wie sie 2022 gestiegen sind. Im November 2023 waren es „nur“ noch 3,2%, Anfang des Jahres wurden noch 8,7% veröffentlicht. Die Daten entsprachen daher weitgehend den Erwartungen der EZB. Die Entwicklung der Inflation in Deutschland in 2023 zeigt eine signifikante Schwankung der monatlichen Raten. Im Januar und Februar 2023 verzeichnete das Land eine Inflationsrate von 8,7%, was auf eine deutliche Beschleunigung der Preissteigerungen hinweist. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter steigende Rohstoffpreise, Engpässe in Lieferketten und möglicherweise geldpolitische Entscheidungen. Die März-Inflation verlangsamte sich leicht auf 7,40%.
Abb. 1: Inflation 2023 in Deutschland nach Monaten. Quelle: destatis.de
Die Monate April bis Juli zeigten eine relativ stabilere, wenn auch abnehmende, Inflationsrate. Im April betrug die Inflation 7,20%, im Mai sank sie auf 6,10%, stieg im Juni leicht auf 6,40% und stabilisierte sich im Juli bei 6,20%, was weitgehend den Inflationsprognosen entsprach. Diese Periode könnte auf eine gewisse Stabilisierung der wirtschaftlichen Bedingungen oder auf Anpassungen in der Geldpolitik hindeuten, die darauf abzielen, die Inflation zu kontrollieren. Für die EZB war die Verbraucherpreisentwicklung für die Steuerung der Geldpolitik (z. B. die Anhebung des Hauptrefinanzierungssatz) von besonderer Bedeutung.
Weiterführende Detailinformationen gibt es auf den Seiten zur Kerninflation, der Inflation in der EU, sowie zur US-Inflation
Statistik und Politik
Der durchschnittliche Jahreswert der Inflation für 2023 beträgt 5,9%. Dieser Mittelwert spiegelt die dynamische Entwicklung der Verbraucherpreise über das Jahr hinweg wider. Der Medianwert liegt bei 6,1%. Die Standardabweichung ist 2,0. Es ist anzumerken, dass die Wirtschaftsakteure, darunter Verbraucher und Unternehmen, während dieses Zeitraums mit erheblichen Unsicherheiten konfrontiert waren, die sich in den Inflationsraten widerspiegeln.
Juni 2023 Interview von Bundesbankpräsident Nagel auf Cäshflow mit Finanzminister Danyal Bayaz aus Baden-Württemberg.
Entwicklung der Verbraucherpreise 2023 Tabelle
Wie haben sich die Verbraucherpreise in Deutschland in 2023 entwickelt (Tabelle 1).
Tab. 1: Inflationsrate in Deutschland 2023 und Datum der Veröffentlichung. Quelle: destatis.de
Monat in 2023 | Inflation 2023 | Schnellschätzung Datum der Veröffentlichung |
Januar | 8,7% | 31.03.2023 |
Februar | 8,7% | 01.03.2023 |
März | 7,4% | 30.03.2023 |
April | 7,2% | 28.04.2023 |
Mai | 6,1% | 31.05.2023 |
Juni | 6,4% | 29.06.2023 |
Juli | 6,2% | 28.07.2023 |
August | 6,1% | 30.08.2023 |
September | 4,5% | 28.09.2023 |
Oktober | 3,8% | 30.10.2023 |
November | 3,2% | 29.11.2023 |
Dezember | 3,7% | 04.01.2024 |
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland eine markante Entwicklung der monatlichen Inflationsraten. Der Beginn des Jahres zeigte eine Stagnation mit 8,7 % im Januar und Februar, bevor im März und April eine gewisse Abnahme einsetzte, wobei die Raten auf 7,4 % bzw. 7,2 % fielen. Dieser Trend setzte sich in den folgenden Monaten fort, wobei die Verbraucherpreise im Mai auf 6,1 % und im Juni auf 6,4 % sanken.
Die zweite Jahreshälfte zeigte eine kontinuierliche Abnahme der Raten, wobei sie im Juli und August auf 6,2 % bzw. 6,1 % fielen. Der Rückgang beschleunigte sich im September auf 4,5 % und setzte sich bis zum Ende des Jahres fort, wobei die Inflationsrate im Oktober auf 3,8 %, im November auf 3,2 % und im Dezember auf 3,7 % sank.
Literatur
BMWK – Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Dezember 2023